Geschichte
Geschichte
Taubenbehausungen
aus früherer Zeit,
als es noch üblich war Haustauben zu halten.
In Freilichtmuseen stehen sie noch, die historischen Taubenkobel oder Taubentürme ("Häuschen auf einem Stiel"), wie in Geresdorf oder Bad Tatzmannsdorf im Burgenland aber auch im Park des Schlosses Laxenburg in Niederösterreich ist ein kleinerer Turm zu sehen. In Wien findet man noch einige dieser Kobel, einen davon in Simmering neben der Straße.
Vom Nutzen der Tauben
Die wilde Felsentaube mag sich dem Menschen freiwillig angeschlossen haben, zum "Haustier" gezüchtet wurde sie allerdings, weil man vielfältigen Nutzen aus ihr zog: Felsentauben und ihre Hausformen sind – im Gegensatz zu Wildtauben wie Ringel- oder Türkentaube – Schwarmvögel. Das machte es möglich, sie in großen Mengen zu halten zur Entnahme von Eiern, Fleisch und vor allem der Taubenkot war als hochwertigster Dünger begehrt. Taubentürme waren innen so konstruiert, dass man den Kot einfach "ernten" konnte. Schon im Alten Ägypten und in Rom gab es Türme für die Taubenhaltung – und auch noch vor wenigen Jahrzehnten standen vor allem im Weinviertel und im Burgenland in Gutshöfen richtige "Taubentürme" – und Taubenkobeln bei den "kleinen" Bauern. (Text Andrea Dee)
Die beiden Taubentürme auf den Bildern gehörten zu den größeren Formen dieser baulichen Anlagen. Für moderne Taubenschläge werden oftmals eigene kleine Gebäude errichtet, oder man verwendet Bauwagen oder Gartenhütten. Manchmal werden noch Dachböden verwendet. Geeignet situiert sind jedoch alle Behausungen weit oben auf den Dächern.