Die Stadttaube
Der Lebensraum der Stadttaube
Brücken, Abbruchhäuser, Dachböden, Balkone, U-Bahn-Schächte, Innenhöfe, ...
Der urbane Lebensraum mit seinen Fassaden und engen Gassen ist das Pendant zum natürlichen Lebensraum der Felsentaube.
Die Nachfahren dieser Felsen- und späteren Haustauben leben unter Brücken, in Abbruchhäusern oder in schlecht gewarteten Dachböden. Durch die immer weniger werdenden leeren und für die Tauben zugänglichen Dachböden, werden auch die Bereiche der Wiener U-Bahn und der ÖBB zusehends besiedelt. Die höhlenartigen Zugänge ziehen die Tiere geradezu an. Den Tauben reichen schmale Zugänge, um dahinter liegenden Hohlräume zu nutzen. So entstehen regelrechte wilde Taubenschläge mit unzähligen Brutplätzen unter schlechten hygienischen Bedingungen.
Sichtbare Taubennester auf Balkonen oder Flachdächern, in Innenhöfen, hinter Spies und anders vergrämten Plätzen sind keine Seltenheit. Das führt so weit, dass man Nester sogar in den Doppelböden von Schanigärten oder in wenig genutzten U-Bahnbereichen am Boden finden kann, obwohl es sich bei den Vögeln naturgemäß um keine Bodenbrüter handelt. Neue Gebiete der Besiedlung bieten in Zukunft Photovoltaikanlagen, wenn sie seitlich nicht akribisch verschlossen werden.
Warum schlafen Tauben auch in Bäumen?
Werden z.B. Balkone, die als Nist- und Schlafplatz verwendet wurden, mittels Netze verschlossen, müssen die Stadttauben sich erst wieder einen neuen Platz suchen. In der Zwischenzeit wird, wie auch hier zu sehen ist, ein Baum als Schlafplatz verwendet.
© Fotos: Mitglieder der Gruppe Stadttauben Wien und Umgebung